Wie man normalen Beton herstellt, um damit Gefäße und Formen herzustellen, das war Thema meines letzten Beitrags .
Die Dinge, die ich dabei aus Beton gemacht habe, waren klein und das Gewicht spielte keine große Rolle. Wenn man aber größere Behälter aus Beton anfertigt, sind diese am Ende schwer, so dass man sie kaum von A nach B bewegen kann. Logisch, dass man dann überlegt, wie man das Gewicht des Betons reduzieren könnte.
Auf US-Blogs bin ich fündig geworden. In Form von Hypertufa. Das ist Torfbeton. Was bedeutet, dass statt schwerem Sand nur leichtes Torf unter den Zement gemischt wird.
Wie man Torfbeton macht, das zeige ich euch heute.
Ihr braucht zur Herstellung:
- Zement aus dem Baumark
- Torf(-Erde)
- Wasser
Auch hier ist das Mischungsverhältnis 2 : 1 im Volumen.
(Auf 1 Becher Zement kommen 2 Becher Torf).
Vermischt die gewünschten Mengen Zement und Torf in einem großen Eimer oder in einer Schüssel.
- Dazu gebt ihr etwas Wasser und rührt es unter.
- Gebt das Wasser in kleineren Portionen zu und mischt gut durch. Nicht zu viel Wasser auf einmal; damit die Masse nicht zu flüssig wird. Falls das doch passiert, dann einfach noch Torferde dazumischen.
- Sieht die Masse in etwas so aus, dann hat sie die richtige Konsistenz ...
Den Torfbeton füllt man in die vorbereiteten Behälter; an den Stellen wo Vertiefungen gewünscht sind, drückt man Gläser / Becher o.ä. hinein und beschwert diese mit Steinen oder anderem schweren Zeug. Sonst wandern die Behälter nämlich einfach nach oben aus dem Beton heraus.
Ist alles befüllt, sollte man die Form schütteln oder klopfen, damit eingeschlossene Luftblasen herauskommen. Das kann man ruhig eine Weile machen.
Und dann heißt es: warten – warten – warten ….
Bitte frühestens nach 24 Stunden die Formen entfernen, sonst lauft ihr Gefahr, dass euere Teile zerbrechen oder etwas abfällt. Der Beton hat dann nämlich noch nicht richtig abgebunden und das Material ist noch nicht stabil.
Sind die Formen entfernt, seht ihr schon, dass der Beton noch nass bzw. feucht ist. Darum immer noch: warten – warten – warten.
Zwischendurch kann man gerne mit etwas mit Wasser einsprühen. Speziell bei warmer Umgebungstemperatur. Beton muss LANGSAM aushärten um richtig stabil zu sein. Und das kann er nur, wenn er nicht vorzeitig austrocknet. Also: Geduld!
Ob ihr sie dann dekoriert ...
oder bepflanzt.
Oder beides.
Ob ihr sie im Haus verwendet oder lieber im Freien (wie zum Beispiel diese Kugel, die ich in einem alten Fussball gegossen habe ...),
das bleibt dann euch überlassen. Wetterfest sind sie allemal.
Es ist wirklich so, dass Hpyertufa um einiges leichter ist, als normaler Beton. Die Oberfläche ist auch etwas anders. Hier sieht man es ganz gut. Die Kugel ist aus Torfbeton, die Herzen aus normalem Beton.
Für mich hat beides seinen Charme und nach ein paar Monaten im Freien bekommen beide eine Patina, die sie noch hübscher aussehen lässt.
Habt ihr schon mal mit Beton gearbeitet? Wie ist euere Lieblingsmischung?
Hinterlasst mir gerne einen Kommentar. Ich freue mich.
Liebe Karin,
AntwortenLöschendeine Objekte sehen einfach fantastisch aus! Da wird ja wirklich Torf drin "verwurschtelt"- ich dachte, es sei nur der Name. Aus ökologischer Sicht wäre von daher die Frage, ob man den Torf durch ein "umweltfreundlicheres" Material ersetzen kann?! Unser Vermieter ist Maurer, den frag ich mal!!...denn ich würde sie nur zu gerne nachmachen, da sie so schön rustikal aussehen.
Vielen Dank fürs Zeigen
Ganz liebe Grüße
Jeanne
Hallo Jeanne, danke sehr. :)
LöschenJa, da gibt es sicher eine Alternative zu Torf. Nur leichter als Sand sollte es halt sein. Ich bin gespannt, was dein Maurer sagt!
Liebe Grüße
Karin
Hallo Karin, Dein Beitrag liegt schon etwas zurück, so kannst Du mir vielleicht etwas zur Haltbarkeit der Behälter sagen. Optisch finde ich Sie klasse und Deine Beschreibung zur Herstellung ist sehr anschaulich, ich möchte am Liebsten direkt loslegen! Vielen Dank für die tollen TippsMein Plan ist große Pflanztröge ohne Boden und mit Armierung herzustellen, etwa 100x50x50 Außenmaß. Die sollen dann in ein Beet gestellt und bepflanzt werden. Gerne sollen die für immer halten. Wie stehen die Chancen? Vielen Dank für ein Feedback! Isabella
AntwortenLöschenHallo - sorry, ich hatte diesen Kommentar übersehen. Ich hoffe, meine Antwort ist trotzdem noch hilfreich. Also die Haltbarkeit des Torbetons ist super. Ich meine, der Beton ist nach ein paar Wochen/Monaten noch härter als zuvor. Ich habe die meisten der Sachen seit Jahren ganzjährig draußen. Die halten das aus. Ein Behälter ist mir kaputt gegangen - da haben die Wurzeln der Bepflanzung ein Stück abgesprengt. Ich würde für einen großen Behälter aber auf jeden Fall eine Armierung einbauen. Hasendraht zum Beispiel. Ich drücke die Daumen, dass es gleich auf Anhieb klappt! LG Karin
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AntwortenLöschenEdit: Meinte natürlich Karin😉
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